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Das WACHSTUM nach einer Haartransplantation

Von der Ausgangssituation bis zum abschließenden Ergebnis nach einem Jahr. Warum fallen die transplantierten Haare eigentlich erstmal aus? Ab welchem Zeitpunkt lässt sich ein sichtbarer Effekt einer Haarverpflanzung beobachten und wann kann man von einem endgültigen Ergebnis ausgehen?

Es ist bekannt, dass die Dauer des Haarwachstums nach einem Eingriff variieren kann, da die Reaktion des Körpers individuell ist. In vereinzelten Fällen kann die Visibilität des Transplantat-Ergebnisses bis zu 15 Monate in Anspruch nehmen.

Die ersten 14 Tage haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Ergebnisse. Daher ist es wichtig sicherzustellen, dass die Haarwäsche wie vorgegeben durchgeführt wird und dass die ersten zwei Wochen auf vermeintliche Risikofaktoren wie Sport, Alkohol und Rauchen verzichtet wird.

Die meisten Patienten fangen erst 120 Tage nach der OP anzusehen, dass einige transplantierte Haare schon nachgewachsen sind.  Das Haarwachstum verläuft über mehrere Phasen, in denen die Haare zunächst dünner und kürzer, aber später dicker und länger werden.

Während dieses Zeitraums sollten Patienten mögliche externe Faktoren, die den transplantierten Haaren schaden könnten, wie z. B. übermäßige direkte Sonneneinstrahlung, Styling Produkte und aggressive Chemikalien, vermeiden. Es wird empfohlen, dass Patienten die Anweisungen ihres Arztes befolgen. Die Haartransplantation ist eine wirksame Maßnahme zur Wiederherstellung eines vollständigen Haarwuchses und zur Steigerung des Selbstbewusstseins.

Die chronologischen Phasen des Wachstums nach einer Eigenhaartransplantation:

 

Vor Der Operation

Unmittelbar nach der Operation

Unmittelbar nach einer Haartransplantation zeigt sich eine leichte Schwellung des Kopfes und es ist möglich, die vielen tausenden von Transplantaten zu beobachten. Die Haare sind von einer fettigen Schicht umgeben, die anfangs eine leicht gelbliche Färbung aufweist. Aufgrund der kontinuierlichen Spülung mit Kochsalzlösung und des frischen Zustands des betroffenen Bereichs ist die Bildung von Wundkrusten noch nicht eingetreten.

Nach dem Eingriff können Schwellungen infolge der Injektion einer Kochsalzlösung zur Verbesserung der Transplantation im Kopfbereich auftreten. Daher ist es besonders wichtig, dass das Stirnband korrekt getragen wird, um ein Auslaufen der Kochsalzlösung auf das Gesicht zu vermeiden. Der Stirnverband muss vor dem Schlafengehen am Operationstag entfernt werden. Der im Spenderbereich angelegte Verband wird am nächsten Tag entfernt.

TAG 1:

Nach einer Haartransplantation zeigt sich bei vielen Patienten ein empfundenes Taubheitsgefühl und Druckgefühl im behandelten Bereich.

An der Stelle kann man eine leichte Fettschicht erkennen, die 24 Stunden nach der Operation vorhanden ist, wobei leichte Blut- und Krustenbildung zu erkennen ist, was unter diesen Umständen völlig normal ist.

An dieser Stelle kann es zu einer leichten Hautrötung kommen, was eine normale Reaktion auf einen ambulanten operativen Eingriff ist.

In den frühen Phasen der Heilung bildet sich Wundkrusten, die durch regelmäßige Pflege nach ungefähr zehn Tagen weich wird und dann abfallen.

Um eine erfolgreiche Einheilung der transplantierten Grafts zu gewährleisten, sollte man in den ersten sieben Tagen nach der Operation vorsichtig in leicht erhöhter Position, bevorzugt auf dem Rücken mit einem Nackenkissen, schlafen.

Auf dem transplantierte Bereich Kratzen, Reiben und massierende Bewegungen sind untersagt.

Es ist wichtig, dass mindestens drei Liter Flüssigkeit pro Tag konsumiert werden, da Wasser ein wesentlicher Bestandteil für den Erhalt des Körpers ist und zur Regeneration beiträgt.

Im Spenderbereich kann man beobachten, dass die winzig kleine Entnahmestellen sich bereits schließen und es nicht mehr blutet. Der erste Tag nach der Haartransplantation zeigt ein sehr gutes und ästhetisches Ergebnis.

Es ist möglich, zurück in das Herkunftsland zu reisen, ohne Schwierigkeiten zu erleben.

TAGE 2-3:

Nach zwei Tagen verhärten sich die Wundkrusten und zeigen eine schwarze Verfärbung, was ein Anzeichen für die normale Wundheilung ist.

Im hinteren Entnahmebereich zeigt sich eine geringere Krustenbildung im Vergleich zum Empfängerbereich.

In den ersten Tagen nach der Behandlung kann es zu einer örtlichen Schwellung im Bereich des Gesichts und der Augenpartie kommen. Dieser Effekt ist unbedeutend und hat keinen Einfluss auf die Wundheilung oder die Ergebnisse der Haartransplantation.

TAG 4-5:

In den ersten 2-5 Tagen nach einer Operation können sich im Stirn- und Augenbereich Schwellungen manifestieren. Die optische Erscheinung stellt keinen negativen Einfluss auf den Heilungsprozess und das Anwachsen der Haare dar.

Ab dem dritten Tag verringert sich der Grad der Schwellung und es besteht keine Gefahr mehr, dass die Kochsalzlösung ins Gesicht gelangt.

Ab dem vierten Tag beobachtet man eine signifikante Verbesserung der Heilung. Der Integrationsprozess der transplantierten Grafts in die Kopfhaut ist nahezu abgeschlossen, während die Wundkrusten die Grafts weiterhin schützen. Ein Einweichen der Krusten kann daraufhin zur Entfernung der Grafts in einigen Tagen eingeleitet werden.

Es konnte eine deutliche Heilungstendenz in der Entnahmezone beobachtet werden, einhergehend mit dem Ablösen des Schorfs. Im Vergleich zu transplantierten Regionen fällt die Krusten in dieser Region tendenziell schneller ab.

Durch regelmäßige, sanfte Kopfhautpflege löst sich der Schorf schrittweise auf.

TAG 6-10:

Die Wundkrusten weichen zwischen dem elften und zwölften Tag nach der Transplantation auf und können vorsichtig mithilfe einer milden Waschlotion entfernt werden. Mit dem Abfallen der Wundkrusten kommt es auch zu einem vorübergehenden Verlust von Haaren. Dies sind nur die Haarschafte. Kein Grund zur Sorge, da die Haarpapille, welche für das eigentliche Haarwachstum verantwortlich ist, fest mit der Haut verbunden ist.

TAG 10:

Durch die tägliche Reinigung der Kopfhaut mit einer milden Pflegelotion oder einer 0,9%-igen Natriumchloridlösung (NaCl) lösen sich die Krusten in der Regel innerhalb von 11-14 Tagen.

Das Abfallen der Krusten mit Haaren impliziert nicht, dass es sich um vollständig verwurzelte Transplantate handelt. Unter normalen Bedingungen werden nur die Haarsträhnen ausgefallen. Dieser Vorgang ist ein typisches Beispiel.

Nach ungefähr 10 Tagen haben die implantierten Grafts eine adäquate Integration in das Gewebe erreicht.

Es kann eine leichte Rötung beobachtet werden.

Die Heilungsprozesse sind abgeschlossen, sodass keine weiteren Hautveränderungen wie Narben, Wundkrusten, Schorf oder sonstige Auffälligkeiten vorliegen.

Ab dem 10. Tag können Bauchschläfer wieder in ihre gewohnte Schlafposition zurückkehren.

TAGE 11-12:

Die Abnahme der Hautrötung ist konstant und wird schließlich verschwinden.

Auch die Krusten fallen durch die tägliche Haarwäsche auf natürlichem Weg ab. Ansonsten kann man  ab dem 11. Tag auch selbst entfernen durch das Auftragen von Lotion. Die richtige Pflege der Haare ist ein wesentlicher Bestandteil der Haartransplantation.

Ab dem zwölften Tag sollten die Krusten, wenn es noch welche gibt entfernt werden. Die Anwendung sollte durch sanftes Tupfen und leichtes Einreiben erfolgen, anstatt durch Kratzen.

Die Wundheilungsphase schließt sich nach 10-14 Tagen ab, wobei sich die Krusten auflösen und der Kopf schorffrei wird. Es sieht wie eine gepflegte Kurzhaarfrisur auf.

Die transplantierten Haare haben eine Länge von einigen Millimetern, was ein erfreuliches ästhetisches Ergebnis liefert.

Abhängig vom Hauttyp und dem Heilungsverhalten können im Empfänger- und Spendebereich leichte Rötungen beobachtet werden.

2 WOCHEN:

Der transplantierte Bereich ist nach der postoperativen Heilung krustenfrei und die Haarstoppeln sind deutlich sichtbar, mit einer Länge von wenigen Millimetern.

Die Wundheilung ist abgeschlossen.

Es kann zu lokalen Reizungen und Rötungen der Kopfhaut kommen.

Nach etwa zwei Wochen ist eine vollständige Genesung eines Patienten nach einer Haarverpflanzung erreicht, wodurch eine Rückkehr in den gesellschaftlichen Alltag möglich ist.

Nach 2 Wochen ist eine Wiederaufnahme sportlicher Aktivitäten in einem normalen Ausmaß wieder möglich. Es ist nun möglich, Kopfbedeckungen unterschiedlicher Art zu tragen.

Daher ist es für die meisten Patienten üblich, eine zweiwöchige Auszeit mit Ruhe und Entspannung zu planen. Danach ist von der eigenen Haartransplantation nahezu nichts mehr bemerkbar. Personen, die nicht über ausreichende Fachkenntnis über Haartransplantation verfügen, werden die Ergebnisse der Operation nicht erkennen.

Um eine ungestörte Heilung der behandelten Gebiete zu gewährleisten, sollten strenge Maßnahmen in den ersten zwei Wochen und insbesondere in den ersten Tagen nach dem Eingriff ergriffen werden. Es sollte eine vorsichtige Handhabung des betroffenen Bereichs gewährleistet werden, um eine Beschädigung der Haut zu vermeiden, und es sollte auf Sport und andere anstrengende Aktivitäten verzichtet werden. Des Weiteren sollte auf einen ausreichenden Schutz der betroffenen Bereiche vor starker Sonneneinstrahlung und übermäßiger Wärme geachtet werden.

Der Entnahmebereich ist nach ca. 2 Wochen nahezu komplett verheilt. Durch das Bestandshaare werden die winzig kleinen Entnahmestellen überdeckt, sodass in der Regel keine „sichtbaren Narben” zu erkennen sind. Nach einer Haartransplantation kommt es zu einer Verringerung der Haardichte im Spenderareal. Diese Abnahme ist nicht visuell wahrnehmbar.

4-6 WOCHEN:

Die Transplantate haben eine Länge von 5-6 mm erreicht. Es präsentiert ein ästhetisch ansprechendes Erscheinungsbild einer gepflegten Kurzhaarfrisur.

Am Anfang der Wachstumsphase erhöht sich die Haarlänge.

In den ersten 4-6 Woche fallen diese jedoch erwartungsgemäß aus.

6-8 WOCHEN:

Nach einer Haartransplantation erleben die meisten Patienten eine vorübergehende telogene Phase, in der die transplantierten Haare ausfallen. Dieser physiologische Prozess ist eine natürliche Folge einer Eigenhaartransplantation. Die unterschiedliche physiologische Reaktion der Patienten auf die Behandlung beeinflusst die Anzahl der ausgefallenen Haare. In der Regel liegt der Anteil zwischen 80 und 90 Prozent. Einige Transplantate zeigen ein schnelles Wachstum ohne Pause.

Dieser vorübergehende Haarausfall ist nicht als pathologisch zu betrachten. Die Haarwurzeln, die während der Haartransplantation implantiert werden, sind einer Hypoxie ausgesetzt, da sie aus ihrem natürlichen Umfeld entfernt werden. Experten nennen dies einen vorübergehenden Schockausfall. Nach der Transplantation geht das Haarwurzelgewebe in eine Ruhephase, wobei die Haarpapille an ihrem neuen Ort sicher verankert ist. Lediglich der Haarschaft geht verloren.

Abhängig vom Hauttyp und der Heilungsrate kann eine leichte Rötung der Haut in den ersten 6-8 Wochen beobachtet werden. Daher ist es ratsam, sich vor schädlichen UV-Strahlen und übermäßiger Hitze durch einen Kopfschutz zu schützen.

3 MONATE:

Nach circa drei Monaten manifestiert sich ein signifikanter Anstieg des Haarwuchses. Es tritt eine Zunahme der Haardichte auf. Es kommt zu einer Verdichtung und Volumenzunahme.

Nach drei bis vier Monaten nach der Haartransplantation zeigen sich die ersten Anzeichen von neuen Haarfollikeln. Dieser Prozess ist von Person zu Person variabel und erfolgt deswegen unterschiedlich schnell.

Die Geschwindigkeit des Haarwachstums nach einer Haartransplantation ist variabel. Bei einigen Individuen konnte ein Längenwachstum von bis zu 4 Zentimetern innerhalb eines Dreimonatszeitraums beobachtet werden. Die meisten unterschieden sich jedoch nur um wenige Millimeter.

Der Wachstumsschub der Eigenhaartransplantation erreicht nach etwa 4-6 Monaten seinen Höhepunkt.

Mit der Verwendung einer Schere durch einen professionellen Friseur kann das Haar geschickt ausbalanciert werden, um eine gleichmäßige Länge zu erhalten.

4-6 MONATE:

Das Haarwachstum und die Verteilung des Haarvolumens auf dem Kopf nehmen zu.

Es ist möglich, die neu gewonnenen Haare zu stylen und zu frisieren.

Es besteht die Möglichkeit, bestimmte Produkte wie Gel oder Wachs wiederzuverwenden.

Die Erscheinung einer Hautrötung ist nicht mehr nachweisbar.

Die transplantierten Haare können anfangs eine höhere Steifigkeit und eine erschwerte Kämmbarkeit aufweisen. Es ist zu erwarten, dass sich die Situation in den nachfolgenden Monaten verbessert.

Es wird ein ästhetischer Effekt durch eine Angleichung der Haarstruktur erzielt.

8 MONATE:

Es wird eine signifikante Verlängerung der Haare beobachtet, die das endgültige Ergebnis nahezu erreicht hat. Insgesamt beobachtet man eine verbesserte Struktur der Haare, die sich durch ein höheres Volumen auszeichnen. Die zunehmende Länge des Haares führt zu einer verstärkten Haardichte im Vergleich zu vorherigen Monaten.

12 MONATE:

Nach 1 Jahr hat die Haarverpflanzung normalerweise das gewünschte Ergebnis erzielt. Eine visuelle Analyse der Veränderungen ermöglicht eine Beurteilung des Ergebnisses und die Schlussfolgerung eines Fazits.

Nach Ablauf von 15 Monaten erreicht das Haar ein neues Wachstumshöchstmaß. Die Ergebnisse werden Ihnen ein hohes Maß an Zufriedenheit verleihen. Die Ergebnisse der Transplantation sollten ein natürliches Erscheinungsbild aufweisen, wobei die eingepflanzten Haarfollikel in ihrem Verhalten dem natürlichen Haar entsprechen. Es besteht die Möglichkeit, das Haar entsprechend den persönlichen Vorlieben zu gestalten und zu schneiden. Kahlköpfigkeit ist eine verblassende Erinnerung.

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